Die Krakauer Barbakane gehört zu den Seltenheiten der europäischen Wehrarchitektur. Diese mächtige Bastion mit dem Innendurchmesser von 24 Metern und 3 Meter dicken Backsteinmauern wurde im 1499 zur Verstärkung der bestehenden Wehranlagen errichtet.
Die Schiessscharten, Öffnungen, Wachtürme und der tiefe Graben erinnern noch heute an die wichtige Funktion der Barbakane im Verteidigungssystem der Stadt.
Bis heute ist der Innenhof der Barbakane die Schaubühne für Ritterkämpfe und mittelalterliche Spektakel, die hier im Sommer stattfinden.
Eine große, rechteckige Promenade, die einst den Mittelpunkt und das Zentrum des jüdischen Viertels bildete heute mit vielen Cafes, Restaurants und Kultobjekten zieht die Breite Straße genauso stark an.
Gedenkstätte Breite Strasse (ul. Szeroka) – Kazimierz
Das Collegium Maius, angelegt um einen romantischen, viereckigen Arkadenhof war seit dem 15. Jahrhundert Sitz der Krakauer Akademie und ist das älteste unter den erhalten gebliebenen Universitätsgebäuden in Polen.
Führung in Deutsch bei Voranmeldung, Besichtigung 10.00 – 15.00
Die steilen Dächer und die kleinen architektonischen Details, Säulen und Kristallgewölbe sind schöne Beispiele der Architektur des 15. Jahrhunderts. Das Erdgeschoss diente einst als Vorlesungsraum, der erste Stock beherbergte Stuba Communis – den Gemeinschaftsraum der Professoren.
Universitätsviertel Collegium Maius – Innenhof
Heutzutage dient Collegium Maius als Museum der Geschichte der Jagiellonen Universität, in den Repräsentationsräumen veranschaulichen wertvolle Gegenstände den Stand der mittelalterlichen Naturwissenschaft, in der Schatzkammer werden wertvolle Zepter, Siegel und Ringe aufbewahrt.
Zu den Besonderheiten von Collegium Maius gehört das berühmte Figurenspiel, das alle zwei Stunden eine Menschentraube anlockt. Die Vorführungen leiten Glockenschläge ein, das Figurenspiel zeigt Persönlichkeiten, die eine wichtige Rolle für die Universität spielten, das Spektakel beendet Gaudeamus igitur – die internationale Hymne der Studenten ertönt gleich danach und wird von den Zuschauern mitgesummt.
Das Hauptgebäude der Jagiellonen Universität entstand im neugotischen Stil im 19. Jahrhundert anstelle eines Studentenwohnheimes ist heute Sitz des Rektors, Dekane und der Verwaltung. Die architektonischen Formen wurden Collegium Maius abgesehen: Portale, Kristallgewölbe, spitzbögige Türen. Mit Collegium Novum verbindet sich die grausame Sonderaktion Krakau aus 1939. Vor dem Gebäude wächst schon 90 Jahre lang der wichtigste Baum der Stadt – der Freiheitsbaum.
Vor dem Gebäude des Collegium Novum im Grün und Schatten der Bäume steht das Denkmal für den berümten Astronomen Nikolaus Kopernikus. Die Skulptur, geschaffen von einem namhaften polnischen Bildhauer Cyprian Godebski stellt den jungen Astronomie-Studenten dar.
Auf einem Hügel, von weitem sichtbar steht das große Mahnmal zum Gedenken an die Märtyrer von Płaszów, das an Stelle von Massengräbern aufgestellt wurde. Daneben ein hohes Kreuz und zwei weitere Denkmäler, wo bis heute noch Blumen niedergelegt und Kerzen angezündet werden. Das größte Denkmal von Prof. Witold Ceckiewicz stellt symbolisch das Schicksal der Gefangenen dar.
Kathedrale auf dem Wawel, Südfassade mit der Sigismundkapelle
Dom auf dem Wawelhügel – Stadführung
Die wichtigste Kirche in Polen, das Heiligtum polnischer Katholiken. Im Jahre 1000, nach der Gründung des Bischofssitzes in Krakau begann man mit dem Bau der Wawel-Kathedrale. Die feierliche Einweihung fand aber erst nach 364 Jahren statt. Die Kathedrale wurde zur Krönungskirche im 14. Jahrhundert.
Kathedrale auf dem Wawel, Südfassade mit der Sigismundkapelle
Hier in der Mitte der Kirche befindet sich der prunkvolle barocke „Vaterlandsaltar“ – Confessio mit den Reliquien des Heiligen Bischofs Stanislaw. In den Kapellen ruhen Gebeine der polnischen Heiligen. Unter den vielen Kapellen, die heute wie ein Kranz die Kathedrale umgeben, ist die Sigismund-Kapelle am schönsten, ein Meisterwerk und Perle der Renaissance.
In der Hl. Leonhard-Krypta feierte der spätere Papst, Johannes Paul II seine Primiz.
Johannes Paul II, Denkmal
Waza – Kapelle
Obwohl die Kathedrale das wichtigste polnische Gotteshaus ist, kennt sie doch einige Eigenheiten: Neben dem Haupteingang, an einer Kette befestigt, hängen riesige Knochen, die aus der Jurazeit stammen: ein Mamutbein, eine Walrippe und der Schädel eines Wollnashorns. Einer Legende zufolge wird die Kathedrale so lange bestehen, bis die Knochen an dieser Stelle hängen.
Kathedrale auf dem Wawel, Knochen am Haupteingang
Eine Sache dürfen Sie sich nicht entgehen lassen: die berühmte Sigismund-Glocke – wenn Sie einen Wunsch frei haben, dann klettern Sie hoch! Im Sigismund-Turm wurde die größte polnische Glocke aufgehängt. Im Ganzen wiegt sie etwa 12 Tonnen und der Klöppel wiegt 365 kg. Die Sigismund-Glocke wird nur zu besonderen Anlässen geläutet, aber dann sind zwölf kräftige Glöckner nötig um den Klöppel in Bewegung zu bringen. Ihren Klang kann man im Unfang von 10 Kilometern hören, und glauben Sie – das ist ein unvergessliches Erlebnis. Wenn Sie schon die vielen Treppen besteigen, vergessen Sie nicht mit der rechten Hand den Klöppel anzufassen, denken Sie sich gleichzeitig einen Wunsch – der geht hundertprozentig noch bis Ende des Jahres in Erfüllung!
Kathedrale auf dem Wawel, Sigismundkapelle und Wazakapelle
Kathedrale auf dem Wawel am Abend
Kathedrale auf dem Wawel dient auch als die letzte Ruhestätte polnischer Könige, Bischöfe, Nationalhelden und Nationaldichter und gilt als die wichtigste Nekropole von Polen. Unter anderen Monarchen ruht in der Krypta Kurfürst Friedrich August I. von Sachsen in Polen August II der Starke genannt.
Sarkophag des Königs in der Krypta der Wawelkathedrale
Besichtigung täglich: 9.00 – 17.00
Besichtigung Sonntags ab 12.30
Das Haus des Krakauer Drachen befindet sich im Westhang der Wawelanhöhe, in einige geräumige Grotten aus der Jurazeit führen mehrere kleine Treppen. An den Wänden, im Dunkeln können wir die phantastische Welt der Meeresfauna erblicken. Eben diese Grotte wählte das Ungeheuer – der Krakauer Drache – für sein Zuhause.
Oskar Schindler produzierte in seiner Fabrik Güter für den Kriegsbedarf.
Als das Ghetto liquidiert wurde beschloss er eine Liste anzufertigen, auf der sich Namen der „kriegswichtiger Arbeiter“ befanden, auf diese Weise rettete er 1200 Juden das Leben.
Er wurde mit der Auszeichnung „der Gerechte unter den Völkern“geehrt. Seine Tat ist durch Steven Spielbergs Spielfilm „Schindlers Liste“ aus dem Jahre 1993 weltbekannt geworden.
In dem Gebäude der ehemaligen Fabrik sind einige Elemente erhalten geblieben: das Einganstor, Treppenhaus und Schindlers Arbeitszimmer. Emfehlenswert ist die Ausstellung „Krakau – Zeit der Okkupation 1939 – 45“.
Oskar Schindler Fabrik in Krakau Fot. MHK
Die interaktive Ausstellung zeigt den Alltag der jüdischen und polnischen Bürger von Krakau während des 2. Weltkrieges.
Oskar Schindler Fabrik in Krakau Fot. MHK
Es ist eine sehr gelungene Mischung aus Dokumentarfilmen, Fotos, Zeitzeugenberichten und der multimedialen Presentation, die chronologisch das Schicksal der Krakauer unter der Nazi-Besatzung darstellen. Das Museum erhält durchweg gute Kritiken in allen Medien.