Krakauer Drache

Legende von dem Krakauer Drachen

Während der Stadtführung besuchen Sie unbedingt die Drachenhöhle! Die Geschichte ereignete sich vor vielen, vielen Jahren, genau zu dieser Zeit, als über Südpolen der gutmütige Fürst Krak herrschte. Die Untertanen lebten im Wohlstand und Frieden. Einmal, an einem Morgen weckte alle Stadtbewohner ein lautes Gebrüll – das war ein fürchterlicher Drache, der sich in einer der vielen Höhlen unter dem Wawel-Schloss niedergelassen hatte – er war hungrig! Und sogar die kleinen Kinder wissen es, wenn man hungrig ist, ist man sehr böse. Die Leute, um den Drachen zu beruhigen brachten ihm verschiedene Leckerbisse: mal ein Schäfchen, mal ein Kalb. Dem Drachen aber schmeckten nur die Jungfrauen! Der Fürst Krak war verzweifelt, zudem er noch eine schöne, junge Tochter hatte, daher ließ er verkünden: „Wer den Drachen besiegt, bekommt die Hälfte des Königreiches, und meine schöne Tochter zur Ehefrau“.

Man kann sich nur vorstellen, dass sich nun alle tapferen Ritter gemeldet haben. Aber keiner konnte den Drachen besiegen. Am Abend versuchte dies ein armer Schuster namens Dratewka – er hat aber kein Schwert benutzt – nein! Er hat den Drachen überlistet. Er stellte vor die Drachenhöhle ein mit Schwefel und Pech ausgestopftes Schafsfell und versteckte sich.

Am nächsten Morgen, als der hungrige Drache keine Jungfrau vor seiner Höhle sah, fraß das Schaf auf, ohne den Unterschied zu bemerken, dann begann die Teufelsmischung erst richtig in seinem Magen zu brennen! Er sprang zum Weichselufer um den schrecklichen Durst mit dem Flusswasser zu stillen. Er trank und trank. Und obwohl es in seinem Bauch keinen Platz mehr gab, trank er weiter, bis er schließlich mit einem lauten Knall in Tausende Stücke zerplatzte. Der Schwiegervater, Fürst Krak gab der Stadt den Namen Kraków. Der clevere und tüchtige Schuster sammelte die Drachenstücke und aus dem Fell nähte er schöne Schuhe für seine Prinzessin, nun konnte er sie letztendlich auch heiraten, und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie bis heute.

So viel die Legende, die man den Kindern vor dem Einschlafen erzählt, aber warum der Drache, der vor dem Eingang zur Höhle steht, immer noch Feuer spuckt?

Die Krakauer vermissen wohl ihren Drachen, jedes Jahr wird im Juni in Krakau eine Drachenparade organisiert. Der bunte Umzug von kleinen und großen Drachen geht durch die Straßen der Stadt und endet am Weichsel-Ufer. Ein Drachen-Maskottchen ist das meist gekaufte Andenken, das man den Kindern als Mitbringsel schenkt.

Dom
Marktplatz-Tuchhallen-am-Mo
Dom
Marktplatz-Tuchhallen-am-Mo

 

Stadtführung Stadtbesichtigung – Krakauer Drache spuckt Feuer!