Die Geschichte des am rechten Weichselufer gelegenen Stadtviertels Podgórze ist sehr eng mit dem Holocaust der Krakauer Juden verbunden.
Im
Frühling 1941 wurde für Krakauer Juden auf dem
rechten Weichselufer, in dem Stadtteil Podgorze Jüdisches
Wohnbezirk errichtet.
Anfang April wurde das Krakauer Ghetto umgemauert, Fenster und Türen, die an die Außenwelt grenzten wurden zugebaut.
Nach
knapp zwei Jahren wurde das Ghetto liquidiert. Innerhalb von wenigen
Stunden wurden mehrere Tausend Menschen an Ort und Stelle erschossen.
Für
die Anderen begannen die Deportationen ins Arbeitslager Plaszow.
Beschreibung der Route
Krakauer Getto KZ Plaszow
Wir beginnen unsere Führung auf dem Platz der Ghettohelden. Nach einer kurzen Einführung besichtigen wir die Ausstellung in der Ghetto-Apotheke „Zum Adler“, hier hören Sie einen Vortrag zum Thema des Ghettobestehens, hier erfahren Sie auch von der Rolle des Pharmazeuten Tadeusz Panikewicz.
Oskar Schindlers Fabrik
Dann begeben wir uns zu der Oskar Schindler`s Fabrik, die wie auch innen besichtigen können. Heute beherbergt die Fabrik eine Ausstellung zum Thema der deutschen Besatzung in Krakau 1939-45, bis zu der sog Befreiung durch die Rote Armee. Das Schicksal der Krakauer während der Naziokuppation wurde hier aus zwei Perspektiven gezeigt – die grausame Realität und die deutsche Propaganda. Es besteht auch eine Möglichkeit eine Dokumentation zu diesem Thema im hiesigen Kinoraum zu sehen. (Dauer ca 20 Minuten)
Auf dem Gelände des eh. Ghettos gibt es nur noch wenige authentische Überreste aus dieser Zet, dazu gehören aber erhaltene Teile der Ghettomauer, die wir auf unserem Weg auch sehen werden.
KL Plaszow
Unser nächstes Ziel ist das ehemalige Lager Płaszów. Wir sehen dort das Haus, wo der Kommandant des Lagers Amon Goeth wohnte, das Graue Haus, Überreste der Leichenhalle, den Appelplatz.
Zum Schluss gehen wir durch das Gelände des eh. Konzentrationslagers zum Mahnmal zu Gedenken der Holocaustopfer, wo wir unser Führung beenden.
Wählen Sie unsere Route:
Ghetto Kleine Führung Platz der Ghettohelden – Apotheke Zum Adler (Innenbesichtigung) – Emaillewarenfabrik von Oskar Schindler (Innenbesichtigung) Dauer: 3 Stunden
Ghetto
& KL Plaszow Große Führung Platz der Ghettohelden –
Apotheke Zum Adler (Innenbesichtigung) – Emaillewarenfabrik von
Oskar Schindler (Innenbesichtigung) – Ghettomauer – eh. Haus von
Amon Goeth – Lager Płaszów – Denkmal zum Gedenken der
Holocaustopfer Dauer: 5 Stunden
Kazimierz & Ghetto & KL Plaszow Kombiführung Fortschrittliche Synagoge Tempel – Nowy Platz – Isaak-Synagoge – Alte Synagoge – Breite Straße – Remuh-Synagoge mit dem Remuh-Friedhof (Innenbesichtigung) – Platz der Ghettohelden – Apotheke Zum Adler (Innenbesichtigung) – Ghettomauer – Emaillengeschirrfabrik von Oskar Schindler (Innenbesichtigung) – Lager Płaszów – eh. Haus von Amon Goeth – Lager Płaszów – Denkmal zum Gedenken der Holocaustopfer Dauer: 6 Stunden
Stadtführung Universität – geführter Stadtrundgang durch das Universitätsviertel
Jagiellonen Universität
Der südwestliche Teil der Altstadt ist stark von der Universität geprägt.
In dem Univiertel, ein Paar Gehminuten vom Marktplatz entfernt, dicht beieinander befinden sich Verwaltungsgebäude und Kollegs.
Hier eilen die Studenten und Professoren, in den ehemaligen Bursen wurden Institute untergebracht.
Rund um die Uni gibt es viele kleine Restaurats, Cafes oder Bars, in denen man günstig und ganz lecker essen kann. Hier bekommen Sie täglich frische Backwaren und den besten Kaffee in der Stadt.
Gründung unter Kazimierz dem Großen
Im Jahre 1364, nach der Zustimmung von Papst Urban V. gründete der König Kazimierz der Große Krakauer Akademie mit den Fakultäten Freie Künste, Rechtswissenschaften und Medizin.
Die Krakauer Akademie diente natürlich vor allem den Staatsinteressen: hier wurden die künftigen Diplomaten und Beamte der großmächtigen Monarchie nach dem Motto „Plus ratio quam vis“ ausgebildet.
Spende der Königin Jadwiga
Die Vorlesungen fanden anfangs auf dem Wawel, oder in Klöstern statt.
Leider, einige Jahre nach der Gründung stirbt König Kazimierz. Mit seinem Tode erlahmte auch die Tätigkeit der Universität.
Erst nach Jahren hat seine Enkelin, Königin Jadwiga der Universität einen neuen Schwung gegeben: sie vermachte der Universität ihren sämtlichen Schmuck. Infolgedessen ermöglichte diese Spende eine freie und unabhängige Entwicklung der Universität.
Aus ihrem Nachlass errichtet ihr Gamahl, König Wladyslaw Jagiello den ersten Sitz der Universität – Collegium Maius.
Im Erdgeschoss befanden sich Unterrichtsräume für Studenten, dagegen in der ersten Etage Gemeinschaftsraum, Libraria und Wohnzimmer der Professoren.
Blütezeiten der Universität
In kurzer Zeit wurde mit dem Bau der Universitätscollegien begonnen. Es wurde darüber hinaus auch die vierte, theologische Fakultät eingeführt.
Das 15. und das 16. Jahrhundert bildeten die Blütezeit der Krakauer Universität.
Die polnische Bilungsanstalt zog bald hervorragende Professoren an. Ihr erster Rektor Stanislaw aus Skalbmierz war Schöpfer des Völkerrechts.
Die Naturwissenschaften, vor allem Mathematik und Astronomie wurden hier auf hohem Niveau betrieben. An die Universität zogen deshalb viele junge Menschen aus zahlreichen Ländern, und trugen dazu bei, dass Krakau ein internationales Flair gewann.
Jagiellonen Universität ist die älteste polnische und nach der Karls-Universität in Prag die zweitälteste Universität in Ost- und Mitteleuropa.
Dank ihr und anderen Hochchulen, Akademien und Universitäten wird Krakau Studentenstadt genannt und kurzgesagt jeder Abiturient in Polen träumt davon, hier wenigstens ein Semester abzuschließen.
Mit der Krakauer Universität hängt eng die Jagiellonen Bibliothek zusammen, deren Sitz sich jahrhundertelang im Collegium Maius befand.
Heute ist die Krakauer Bibliothek als Nationalbibliothek dazu berechtigt jedes in Polen erschienene Exemplar von Büchern oder Zeitschriften umsonst zu bekommen.
Berühmte Absolventen
Zu den wichtigsten und berühmtesten Absolventen zählen u.A.: der Astronom Nikolaus Kopernikus, König Jan Sobieski, Papst Johannes Paul II, Science-Fiction-Autor Stanisław Lem, Lyrikerin, Nobelpreisträgerin für Literatur im Jahre 1996 Wisława Szymborska, auch der weltbekannte Regisseur Andzej Wajda, Oskarpreisträger im Jahre 2000, hat hier studiert, neben ihnen zählen zahlreiche Persönlichkeiten der Gegenwart zu Krakauer Studenten.
Außerdem, einer Überlieferung zufolge sollte auch der berühmte Alchimist Faust an der Krakauer Akademie sein Wissen erworben haben.
Jagiellonen Universität heute
Bis heute gilt die Jagiellonen Universität mit über 43 000 Studenten als eine der besten polnischen Hochschulen.
Heute ist Krakau eine der größten Studentenstädten Europas – knapp ein Drittel der Einwohner sind Studenten. In Krakau gibt es zur Zeit 31 Universitäten und Hochschulen.
Während der Stadtführung Universität sehen wir u. A. das älteste Gebäude Collegium Maius, wo das berühmte Glockenspiel tagtäglich für zahlreiche Schaulustige sorgt.
Perle des Barock – St. Anna Kirche
In der St. Anna-Straße, die das Universitätsviertel mit dem Marktplatz verbindet, steht die wichtigste Studentenkirche – die St. Anna-Kirche. Dank der prächtigen Stukdekoration und Polychromie dient die Kirche als ein glänzendes Beispiel des polnischen Spätbarock.
In der St. Anna Str. befindet sich auch das Nowodworski – Collegium, wo sich die älteste polnische Oberschule befand, sog. Classes. Heute hat hier seinen Sitz Collegium Medicum.
Besichtigen Sie das Krakauer Univiertel mit einer Reiseleiterin, die auch an dieser Universität, im Collegium Paderevianum die schöne aber schwere Goethe-Sprache lernte!
Ofizielle Website der Jagiellonen Universität www.uj.edu.pl