Kategorie-Archiv: Sehenswürdigkeiten

Figurenspiel

Zu den Besonderheiten von Collegium Maius gehört das berühmte Figurenspiel, das alle zwei Stunden eine Menschentraube anlockt. Die Vorführungen leiten Glockenschläge ein, das Figurenspiel zeigt Persönlichkeiten, die eine wichtige Rolle für die Universität spielten, das Spektakel beendet Gaudeamus igitur – die internationale Hymne der Studenten ertönt gleich danach und wird von den Zuschauern mitgesummt.

Collegium Novum

Das Hauptgebäude der Jagiellonen Universität entstand im neugotischen Stil im 19. Jahrhundert anstelle eines Studentenwohnheimes ist heute Sitz des Rektors, Dekane und der Verwaltung. Die architektonischen Formen wurden Collegium Maius abgesehen: Portale, Kristallgewölbe, spitzbögige Türen. Mit Collegium Novum verbindet sich die grausame Sonderaktion Krakau aus 1939. Vor dem Gebäude wächst schon 90 Jahre lang der wichtigste Baum der Stadt – der Freiheitsbaum.

Collegium-Novum
Freiheitsbaum vor Collegium Novum

Copernicus-Denkmal

Vor dem Gebäude des Collegium Novum im Grün und Schatten der Bäume steht das Denkmal für den berümten Astronomen Nikolaus Kopernikus. Die Skulptur, geschaffen von einem namhaften polnischen Bildhauer Cyprian Godebski stellt den jungen Astronomie-Studenten dar.

Copernicus
Copernicus
Nicolaus Copernicus Denkmal, Parkgürtel Planty

Denkmal zum Gedenken der Holocaustopfer

Auf einem Hügel, von weitem sichtbar steht das große Mahnmal zum Gedenken an die Märtyrer von Płaszów, das an Stelle von Massengräbern aufgestellt wurde. Daneben ein hohes Kreuz und zwei weitere Denkmäler, wo bis heute noch Blumen niedergelegt und Kerzen angezündet werden. Das größte Denkmal von Prof. Witold Ceckiewicz stellt symbolisch das Schicksal der Gefangenen dar.

Denkmal
Denkmal
Denkmal

Dom

Kathedrale
Dom-Suedfassade
Kathedrale auf dem Wawel, Südfassade mit der Sigismundkapelle

Dom auf dem Wawelhügel – Stadführung

Die wichtigste Kirche in Polen, das Heiligtum polnischer Katholiken. Im Jahre 1000, nach der Gründung des Bischofssitzes in Krakau begann man mit dem Bau der Wawel-Kathedrale. Die feierliche Einweihung fand aber erst nach 364 Jahren statt. Die Kathedrale wurde zur Krönungskirche im 14. Jahrhundert.

Dom-Suedfassade-Detail
Kathedrale-im-Herbst
Kathedrale auf dem Wawel, Südfassade mit der Sigismundkapelle

 
Hier in der Mitte der Kirche befindet sich der prunkvolle barocke „Vaterlandsaltar“ – Confessio mit den Reliquien des Heiligen Bischofs Stanislaw. In den Kapellen ruhen Gebeine der polnischen Heiligen. Unter den vielen Kapellen, die heute wie ein Kranz die Kathedrale umgeben, ist die Sigismund-Kapelle am schönsten, ein Meisterwerk und Perle der Renaissance.

In der Hl. Leonhard-Krypta feierte der spätere Papst, Johannes Paul II seine Primiz.

Kathedrale-Papst
Johannes Paul II, Denkmal
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Waza – Kapelle

Obwohl die Kathedrale das wichtigste polnische Gotteshaus ist, kennt sie doch einige Eigenheiten: Neben dem Haupteingang, an einer Kette befestigt, hängen riesige Knochen, die aus der Jurazeit stammen: ein Mamutbein, eine Walrippe und der Schädel eines Wollnashorns. Einer Legende zufolge wird die Kathedrale so lange bestehen, bis die Knochen an dieser Stelle hängen.

Kathedrale-Knochen
Westfassade
Kathedrale auf dem Wawel, Knochen am Haupteingang

 
Eine Sache dürfen Sie sich nicht entgehen lassen: die berühmte Sigismund-Glocke – wenn Sie einen Wunsch frei haben, dann klettern Sie hoch! Im Sigismund-Turm wurde die größte polnische Glocke aufgehängt. Im Ganzen wiegt sie etwa 12 Tonnen und der Klöppel wiegt 365 kg. Die Sigismund-Glocke wird nur zu besonderen Anlässen geläutet, aber dann sind zwölf kräftige Glöckner nötig um den Klöppel in Bewegung zu bringen. Ihren Klang kann man im Unfang von 10 Kilometern hören, und glauben Sie – das ist ein unvergessliches Erlebnis. Wenn Sie schon die vielen Treppen besteigen, vergessen Sie nicht mit der rechten Hand den Klöppel anzufassen, denken Sie sich gleichzeitig einen Wunsch – der geht hundertprozentig noch bis Ende des Jahres in Erfüllung!

Dom-Suedfassade-von-unten
KAthedrale-Tor
Kathedrale auf dem Wawel, Sigismundkapelle und Wazakapelle
Kathedrale-vom-ufer
Kathedrale-Nacht
Kathedrale auf dem Wawel am Abend

Kathedrale auf dem Wawel dient auch als die letzte Ruhestätte polnischer Könige, Bischöfe, Nationalhelden und Nationaldichter und gilt als die wichtigste Nekropole von Polen. Unter anderen Monarchen ruht in der Krypta Kurfürst Friedrich August I. von Sachsen in Polen August II der Starke genannt.

August
Sarkophag des Königs in der Krypta der Wawelkathedrale

Besichtigung täglich: 9.00 – 17.00
Besichtigung Sonntags ab 12.30

Drachenhöhle

Das Haus des Krakauer Drachen befindet sich im Westhang der Wawelanhöhe, in einige geräumige Grotten aus der Jurazeit führen mehrere kleine Treppen. An den Wänden, im Dunkeln können wir die phantastische Welt der Meeresfauna erblicken. Eben diese Grotte wählte das Ungeheuer – der Krakauer Drache – für sein Zuhause.

Besichtigung: 10.00 – 18.00

Emaillewarenfabrik von Oskar Schindler

Oskar Schindler produzierte in seiner Fabrik Güter für den Kriegsbedarf.

Schindler
Schindler

Als das Ghetto liquidiert wurde beschloss er eine Liste anzufertigen, auf der sich Namen der „kriegswichtiger Arbeiter“ befanden, auf diese Weise rettete er 1200 Juden das Leben.

Er wurde mit der Auszeichnung „der Gerechte unter den Völkern“geehrt. Seine Tat ist durch Steven Spielbergs Spielfilm „Schindlers Liste“ aus dem Jahre 1993 weltbekannt geworden.

Schindler
Schindler

In dem Gebäude der ehemaligen Fabrik sind einige Elemente erhalten geblieben: das Einganstor, Treppenhaus und Schindlers Arbeitszimmer. Emfehlenswert ist die Ausstellung „Krakau – Zeit der Okkupation 1939 – 45“.

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Oskar Schindler Fabrik in Krakau Fot. MHK

Die interaktive Ausstellung zeigt den Alltag der jüdischen und polnischen Bürger von Krakau während des 2. Weltkrieges.

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Fabrik-Koffer
Oskar Schindler Fabrik in Krakau Fot. MHK

Es ist eine sehr gelungene Mischung aus Dokumentarfilmen, Fotos, Zeitzeugenberichten und der multimedialen Presentation, die chronologisch das Schicksal der Krakauer unter der Nazi-Besatzung darstellen. Das Museum erhält durchweg gute Kritiken in allen Medien.

Fabrik-Gewehr
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Oskar Schindler Fabrik in Krakau Fot. MHK

Florianstor und die Stadtmauer

Im Mittelalter war die Stadt von einem Graben und einem doppelten Mauerring umgeben. Acht Tore und mehrere Basteien schützten die Einwohner der Hauptstadt von Polen.
Das Haupttor der Stadt wurde am Anfang des 14. Jahrhunderts errichtet. Über dem Eingang sehen wir das Wappenschild von Polen – den Weißen Adler, von der Stadtseite dagegen in einer Nische – der Heilige Florian, der erste Schutzpatron der Stadt, dessen Reliquien in dem Wawel Dom ruhen. Zu beiden Seiten des Tores sind noch die einstigen Wehrmauern und Türme sichtbar: Posamentierer-Bastei, Tischler-Bastei und Zimmerer- Bastei. An dem Florianstor können wir die einzigmalige Gemäldegalerie sehen – hier verkaufen die Studenten der Akademie der Schönen Künste ihre Werke. Von da ist es nicht mehr weit zu dem berühmten Czartoryski-Museum, das eine wertvolle Gemälde-Sammlung verbirgt unter anderem „Die Dame mit dem Hermelin“ von Leonardo da Vinci und „Die Landschaft mit dem barmherzigen Samariter“ von Rembrandt van Rijn.

Öffnungszeiten im Sommer: 10.00 – 18.00

Basteien
Königsweg Bastei und Stadtmauer
Blick-von-der-Strasse
Florianstor

Die Floriansstrasse

Die Hauptstrasse der Stadt trägt diesen Namen seit dem Mittelalter. Wir gehen an interessanten Bürgerhäusern vorbei, mit gut erhaltenen architektonischen Motiven wie Renaissance-Portale, Hauswappen, Innenhöfen, durch die geöffneten Fenster kann man gut erhaltene Holzbalkendecken aus dem 16. Jahrhundert erblicken, die unverändert bis in unsere Tage geblieben sind.

Floriansstrasse
Königsweg Floriansstrasse
Strassenmusikanten
Strassenmusikanten in Krakauer Tracht

Fortschrittliche Synagoge Tempel

In Polen wohl die bekannteste Synagoge verdankt ihren Ruhm dem Festival der jüdischen Kultur, das jährlich hier mit einem Konzert anfängt. Im 19. Jahrhundert die progressiven Juden beschlossen die Tempel-Synagoge für die jüdische Jugend und Intelligenz zu errichten. Die Grundsätze für Gottesdienste, die hier abgehalten wurden, formulierten deutsche Gelehrte und Rabbiner. Man hat viele Neuheiten, wie Orgelmusik, Gesang oder Predigten von gebildeten Akademikern in Nationalsprachen eingeführt. Neben der Remuh-Synagoge, werden heutzutage auch in der Fortschrittlichen Synagoge Gottesdienste abgehalten. Bei der Innenbesichtigung haben Sie die einmalige Möglichkeit sich die Torarollen anzuschauen, die hier in der Arche aufbewahrt werden.

Besichtigung: 10.00 – 18.00

Kazimierz-Tempel