Krakauer Hejnal

Zur Zeit der Tatarenüberfälle im 13. Jahrhundert beschlossen die Krakauer Ratsherren einen Stadtwächter einzustellen, der von dem höchsten Turm der Marienkirche die Einwohner mit dem Weckruf vor dem anrückenden Feind warnen sollte. An einem frühen Morgen merkte der Stadtwächter die Tataren, die sich in Scharen den Stadtmauern näherten. Er griff eilig zu seiner Trompete um die Bürger zu wecken, er begann den Hejnal zu spielen, aber es war zu spät: einer von den feindlichen Tataren spannte seinen Bogen, schoss einen Pfeil ab und… hat den tapferen Wächter direkt in die Kehle getroffen! Zum Gedenken an dieses tragische Ereignis wird die Melodie noch heute stündlich in alle vier Himmelsrichtungen gespielt, an einer Stelle bricht sie jedoch ganz abrupt ab – als Erinnerung an diesen tödlichen Schuss.